Werkstatt für Ostereier
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Angebot - Sorbische Ostereier



Techniken

WachsreserviertechnikWachsbossiertechnik
KratztechnikÄtztechnik


Das Schmücken von Eiern gehört mit zu den ältesten Zeugnissen künstlerischer Gestaltung, denn im Ei sah man das Symbol für den Ursprung allen Lebens. Die einfachste und älteste Art, ein Ei zu schmücken, ist das bloße Färben. Belege dafür finden sich schon bei den alten Ägyptern und Persern.
Die sorbische Verzierungstechnik ist nur eine von vielen, denen wir auf der Welt begegnen. Hier in der Lausitz ist diese Tradition heute immer noch stark verwurzelt und von einer besonderen Wesensart durchtränkt, was wiederum zu eigenwilligen Formen geführt hat. Auf den ersten Blick fallen Kreise (”Sonnenräder”), Spiralen (”Ende und Anfang”) und Herzen als Gleichnisse der sich ständig wiederbelebenden Schöpfung auf.

Die Wachsreservetechnik, im Volksmund auch Wachstechnik, ist nicht die älteste, aber verbreitetste Technik. Sie eignet sich besonders als Einstiegstechnik.
Flüssiger Wachs mit einem Anteil Bienenwachs wird einem speziell geschlissenen Gänsekiel (andere Federn sind ungeeignet) auf das rohe Ei gebracht.
Das typische Muster der sog. Wolfszähne besteht aus aneinander gereihten Dreiecken. Die nach außen gerichteten Spitzen halten Unheil fern und das Glück im Inneren fest. Andere Formen wie Punkte und Striche ergänzen diese Symbolsprache und werden mit den Glasköpfen von Stecknadeln erzeugt.
Mehrfarbige Eier erhält man durch mehrfache Arbeitsgänge in separaten Farbbädern. Erst zum Schluss werden die Eier ausgeblasen und abgewachst.

Bei der ähnlichen Wachsbossiertechnik verbleibt bei gleicher Auftragsmethode ein erhabenes Relief des eingefärbten Wachses auf dem rohen Ei, denn das Wachs wird hier nicht entfernt. Eine interessante Möglichkeit entsteht durch die Kombination beider Techniken.

Die hohe Schule stellt in dieser Hinsicht die Kratztechnik dar, da hier die Muster durch Abschaben der Farbe von den kräftig gefärbten Eiern erzeugt werden.

Die Ätztechnik ist in gewisser Weise wieder mit der Kratztechnik verwandt, da auch hier auf gefärbten Eiern gearbeitet wird. Die Farbe wird mit einer säuregetränkten Stahlfeder entfernt, was nicht ganz ungefährlich ist. Deshalb ist diese Verzierungsart relativ selten.